MARGRIT ROMBERG
Künstlerin und Pionierin der Fotokunst
Margrit Romberg beherrscht es, mit Ihren Werken den Betrachter in eine fantastische Welt voller Interpretationsmöglichkeiten zu entführen. Ihr künstlerisches Schaffen begann mit filigranen Zeichnungen, die später von farbenfrohen und klaren Formen ergänzt wurden.
Früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Fotokunst und arbeitete mit analogen Aufnahmen, die sie noch selbst in der Dunkelkammer entwickelte und später mit Photoshop beeindruckend weiterbearbeitete. Besonders beeindruckend sind ihre daraus entstandenen Serien mit den Heuballen Folien. Großen Respekt verdient sie nicht nur für Ihre Innovationskraft und ihre photographische Kompetenz, sondern auch für den meisterhaften Einsatz moderner Photobearbeitungsprogramme trotz höheren Alters.
Heute lebt Margrit Romberg in Berlin. Sie hat immer noch Freude daran, alltägliche Begegnungen mit der Natur und Gegenständen festzuhalten.
Wenn man glaubt, dass die heutige weitgehend wissenschaftlich erfasste nüchterne Welt keine Geheimnisse mehr birgt, so wird man durch die Malerei von Margrit Romberg eines Besseren belehrt. Aus großformatigen, oftmals mehrteiligen, Ton in Ton gehaltenen Tafeln schimmern uns geheimnisvolle, archaische Schriftzeichen und geometrische Formen entgegen, und manchmal erscheinen sogar entmaterialisierte Lichtfelder. Die Künstlerin erreicht eine individuelle Mythologie, indem mit Hilfe von Spuren und Zeichen, die an vergangene Kulturen erinnern, assoziationsstarke Symbole schafft. Diese intuitiv gewählten privaten Chiffren verbinden eine alte andere Welt mit unserer neuen Welt und schlagen die Brücke von Raum und Zeit. Die Bilder leiten den Betrachter durch eine gedankliche und emotionale Reise.
Stefanie Bornheim-Prang /Kunsthistorikerin